Protest: Manipuliertes Trump-Musk-Video in US-Regierungsgebäuden

Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesbehörden auf Anweisung der Trump-Administration in ihre Büros zurückgekehrt sind, ist auf zahlreichen Bildschirmen einer Behörde ein offensichtlich mit künstlicher Intelligenz erstelltes Video erschienen.

Das betreffende Material zeigte eine Szene, in der Präsident Donald Trump Elon Musk die Füße leckt. Begleitet wurde die Aufnahme von der Einblendung "Lang lebe der richtige König" in deutlich sichtbaren Lettern.

Der Washington-Post-Journalist Jeff Stein veröffentlichte einen Screenshot des Videos. Die ursprüngliche Quelle scheint die Journalistin Marisa Kabas zu sein, die das Material zunächst auf der Plattform Bluesky geteilt hatte.

Laut Berichten von Kabas war das Gebäudepersonal zunächst nicht in der Lage, die Wiedergabe zu stoppen. "Sie schickten Leute in jedes Stockwerk, um die Fernseher herauszuziehen", schrieb sie zu ihrem Beitrag.

Die Fälschung ist bei genauerer Betrachtung erkennbar. Ein offensichtliches Detail: Musk ist im Video mit zwei linken Füßen dargestellt – ein typisches Merkmal von KI-generierten Bildern, die anatomische Feinheiten oft nicht korrekt wiedergeben.

Hintergrund der Spannungen zwischen Regierungsbehörden und neuer Führung

Der Vorfall ereignet sich in einer Phase erheblicher Umstrukturierungen innerhalb der US-Bundesbehörden. Elon Musk wurde als Leiter des neu geschaffenen Doge-Gremium eingesetzt, das für Effizienz und Kostenreduzierung in Behörden zuständig ist.

Diese Abteilung begann unter Musks Führung, umfangreiche Einsparmaßnahmen umzusetzen. Kritiker bezeichnen diese Maßnahmen als historischen Kahlschlag, der weitreichende Folgen für die öffentliche Verwaltung haben könnte.

Die Anordnung an alle Behördenmitarbeiter, in die Büros zurückzukehren, ist Teil dieser neuen Richtlinien. Während der Coronapandemie eingeführte Homeoffice-Regelungen werden damit weitgehend zurückgenommen.

Das manipulierte Video könnte als Form des Protests gegen diese Umstrukturierungen verstanden werden. Die Darstellung von Trump in einer unterwürfigen Position gegenüber Musk lässt sich als Kommentar zur Machtdynamik zwischen dem Präsidenten und dem Technologie-Milliardär interpretieren.