Künstliche Intelligenz: Nordkorea erforscht KI-gestütztes Hacking

Mit KI-gestützten Technologien will Nordkorea in Echtzeit auf Informationen reagieren und seine Cyberkriegsführung im Ausland verbessern.

Artikel veröffentlicht am , Mike Faust
Der Befehl zur Einrichtung des Zentrums wurde bereits Ende Februar 2025 gegeben.
Der Befehl zur Einrichtung des Zentrums wurde bereits Ende Februar 2025 gegeben. (Bild: Pixabay / gfs_mizuta)

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un soll die Einrichtung eines Forschungszentrums angeordnet haben, das dem Generalbüro für Aufklärung des Militärs (Reconnaissance General Bureau, RGB) unterstellt ist. Wie Daily NK berichtet, sollen dort Cyberhacking-Technologien erforscht und entwickelt werden. Ziel sei es, damit die Informationskriegsführung im Ausland zu verbessern.

Einer anonymen Quelle zufolge erteilte Kim Jong Un den Befehl Ende Februar 2025. Offiziell begannen die Einrichtung der Forschungszentrum 227 genannten Abteilung am 9. März 2025. Das Zentrum laufe getrennt von den bestehenden Instituten des RGB und solle sich weniger auf das Sammeln von Informationen, sondern auf die Entwicklung offensiver Hacking-Technologien konzentrieren.

Es sei geplant, damit die Cybersicherheitssysteme westlicher Länder zu neutralisieren und die eigenen Fähigkeiten zu stärken, um Informationen und Vermögenswerte zu stehlen sowie Computernetzwerke zu stören. Zu den Hauptaufgaben gehöre es, Techniken zur Neutralisierung von Sicherheitsnetzen zu erforschen und KI-basierte Technologien zum Informationsdiebstahl sowie dem Hacken von Finanzanlagen zu entwickeln.

24/7-Betrieb, um in Echtzeit reagieren zu können

Zunächst sollen 90 Computerexperten für das Programm angeworben werden, die an "zentralen Universitäten, Doktorandenprogrammen oder universitären Forschungsinstituten ihren Abschluss in Programmentwicklung, Automatisierungssystemen oder Informationssicherheit gemacht haben", heißt es weiter. Dabei handele es sich laut der Quelle "nicht um Cyberkrieger, die direkt Informationskriegseinsätze im Ausland durchführen, sondern um internes Forschungspersonal, das offensive Programme entwickelt".

Gemäß den Informationen plant die nordkoreanische Führung, das Forschungszentrum 227 rund um die Uhr zu betreiben, um damit sofort auf Echtzeitinformationen von im Ausland sitzenden Hackergruppen des RGB reagieren zu können. Welche Erfolge nordkoreanische Hacker erzielen können, zeigt ein Diebstahl von Vermögenswerten im Wert von circa 1,5 Milliarden US-Dollar, der Ende Februar 2025 bekannt wurde.



P3llt13r 24. Mär 2025 / Themenstart

Der kleine Mann will doch nur ernst genommen werden.

JacksDesinteresse 22. Mär 2025 / Themenstart

Weil niemand alle Peerings kontrollieren kann. Wenn ein Land aufhört zu Peeren gibt&#8217...

omin 21. Mär 2025 / Themenstart

2 US-Dollar pro Tag ist nicht wenig. In der Stadt verdient ein Akademiker vielleicht 150...

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